Verlauf & Behandlung

Es lassen sich lassen sich im Allgemeinen drei Verlaufsformen feststellen:

Passageres KDS mit vollständiger Adaption oder vollständig kompensiertes KDS

Es ist noch genügend Darm vorhanden, um eine enteral-orale Ernährung zu ermöglichen. Während der Adaptionsphase ist jedoch eine parenterale und/oder enterale Ernährung erforderlich. Da oft das terminale Ileum mit betroffen ist, ist langfristig die Substitution von Vit. B12 und fettlöslichen Vitaminen erforderlich.

Grenzwertig kompensiertes KDS

Die Resorptionsleistung des Darms ist stark eingeschränkt, sodass auch während der Ruhephasen über Sonde Nahrung und Flüssigkeit zugeführt werden müssen. Unvollständiges kompensiertes KDS: Die Resorptionsleistung reicht für eine Übernahme der Funktionen nicht aus. Es müssen ständig Flüssigkeit, ggf. parenterale Ernährung zugeführt werden. Vollständige parenterale Ernährung: nach subtotaler Darmresektion muss die gesamte Nahrung parenteral zugeführt werden. Nach Anlage eines Anus praeters gehen viel Flüssigkeit und Elektrolyte verloren, die über den normalen Nahrungsbedarf hinausgehen.

Komplikativer Verlauf eines unvollständigen kompensierten KDS oder kompletter parenteraler Ernährung

Ein komplikationsarmer Verlauf ist die Ausnahme und stellt häufig die Indikation zur Dünndarmtransplantation dar.

Behandlungsmöglichkeiten

Prinzipiell muss der drohende oder bestehende Mangelzustand ausgeglichen bzw. die Möglichkeit der Adaption gefördert werden.

  • Folgende medizinische und soziale Aspekte spielen eine große Rolle:
  • Besteht die Möglichkeit zur Adaption und in welchem Maße?
  • Wie weit ist die Adaption fortgeschritten?
  • Wie hoch ist der Energie- und Eiweißbedarf des Betroffenen?
  • In welchem Maße können der betroffene Patient und sein soziales Umfeld sich an der Therapie / Versorgung beteiligen bzw. in welchem Maße bedarf er der Unterstützung?